Pünktlich zum 5. Geburtstag kündigt Microsoft endlich eine DECT Integration für Microsoft Teams an. Gleich 3 Hersteller sind ab Ende Juni mit am Start: Spectralink, Ascom und Poly. Yealink und Gigaset sollen bis Ende September folgen.
Die Ablösung einer vorhandenen DECT Infrastruktur ist bisher eine der unbequemsten Anforderungen, der ich mich als Berater zu Microsoft Lösungen in Architektur Workshops stellen muss.
Die Gegenwart
Zu Zeiten von Lync oder Skype for Business Enterprise Voice war dieses Thema eine Herausforderung. Mit Microsoft Teams ist es eine Unmöglichkeit. In der Beratung bleibt mir, Wi-Fi und mobile Datenverbindungen als Alternativen zu DECT aufzuzeigen. Die räumlichen Gegebenheiten meiner Kunden lassen diese Alternativen nicht immer zu, oft bleibt deshalb nur ein langfristiger hybrider Betrieb mit lokaler DECT Infrastruktur ohne Integration in Microsoft Teams.
Die Zukunft
Die Schnittstelle, die beide Welten zukünftig verbinden soll, ist bereits seit Q4/2021 verfügbar: Das SIP Gateway.
Das SIP Gateway ist bisher nur nützlich, um einen Invest zu schützen, den Skype for Business Kunden nicht ohne weiteres aufgeben wollen. Die Umstellung der Endgeräte ist aufwendig und teilweise mit Zusatzkosten verbunden, der Nutzen im Vergleich einigermaßen gering. Ich empfehle hier nach wie vor, die 3PIP Telefone lieber gegen Teams zertifizierte Geräte auszutauschen. Aus meiner Sicht ist das SIP Gateway bis heute nicht weiter als ein Zugeständnis an ein paar große Kunden, die sich sonst nicht zu Microsoft Teams bewegt hätten.
Mit einer echten DECT Integration über das SIP Gateway gewinnt diese Komponente absolut an Bedeutung! Wie sperrig Einrichtung und Administration (anfangs) sein werden, muss sich noch zeigen. Auf jeden Fall trägt Microsoft damit einer wichtigen Anforderung einer breiten Kundenbasis endlich Rechnung.
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